Presse

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Abthaus in Buxtehude: Wie der Heimatverein ein Stück Stadtgeschichte bewahrt

Von Thomas Sulzyc, TAGEBLATT, Samstag, 20.07.2024, 19:20 Uhr

Einst Wohnsitz von Kirchenfürsten, dann Schankwirtschaft und heute Restaurant – das Abthaus in der Buxtehuder Altstadt hat eine spannende Historie. In den nächsten drei Monaten wird die Fassade saniert.

Ein Banner mit Schleife weist auf die Fassadensanierung am Abthaus in der Buxtehuder Altstadt hin.Gefache des Mauerwerks haben sich gelockert. Foto: Sulzyc

Buxtehude. Die mehrere Hundert Jahre alten Gebäude in der Altstadt geben der Hansestadt Buxtehude ein unverwechselbares Antlitz. Eines von ihnen ist das Abthaus, das vor rund 400 Jahren errichtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es baufällig und 1975/1976 dann nahezu unverändert wiederaufgebaut.
An dem Baudenkmal haben jetzt wieder Arbeiten begonnen – zur Fassadensanierung. Voraussichtlich drei Monate werden sie dauern.

Restaurant bleibt während der Bauzeit geöffnet

Während der Bauzeit bleibt das Restaurant Abthaus ohne Einschränkungen offen, da es in den Innenräumen zu keinen Umbauten kommt.
Eigentümerin des Abthauses ist der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude. Denkmalschutz und Denkmalpflege sind wichtige Vereinszwecke.
Zusätzlich zum Abthaus gehören dem Verein drei weitere Baudenkmäler in der Altstadt, die das Stadtbild prägen: der Marschtorzwinger, das Haus Fischerstraße 3 und das Haus Stavenort 16. Die Mitglieder kümmerten sich ehrenamtlich, betont der Vorsitzende Dr. Martin C. Lockert in einer Mitteilung.

Das sind die Schäden an der Fassade

Trotz regelmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen weise die Fassade des Abthauses mittlerweile erhebliche Schäden auf. Gefache haben sich gelockert. Ein Gefach bezeichnet im Holzfachwerkbau das Feld zwischen den Holzbalken einer Wand, das durch Ausfachung, Fenster oder Tür geschlossen wird. „Gefache des Abthauses neigen sich in Richtung des Gehweges“, erklärt Architekt Christoph Frenzel. Der Grund dafür sei, dass das Holz schrumpft. Möglicherweise führten auch die vom Straßenverkehr ausgelösten Erschütterungen zu Schäden an der Fassade, sagt der Architekt. Das Büro Frenzel & Frenzel mit Sitz in Buxtehude betreut die Baumaßnahme.

Das passiert bei den Sanierungsarbeiten

Bei der Fassadensanierung werden längliche Einkerbungen, in der Fachsprache Nut genannt, eingefräst. Sie verleihen den Gefachen Stabilität. Die am Abthaus verbauten Steine können nicht wiederverwendet werden. „Wir haben aber andere alte Steine, die wir einsetzen werden“, sagt Frenzel.


Auch diese Konsole mit Figuren wird saniert. Ein vorspringendes Tragelement heißt im Bauwesen Konsole. Foto: Frenzel & Frenzel

Bei der Verfugung kommt Muschelkalk zum Einsatz. Das Material gilt als erste Wahl bei der Restaurierung alter Gebäude. Vorgesehen sei zudem, die Fresken, das sind Wandmalereien, und die Zierhölzer zu erneuern. Baufällige Fachwerkhölzer werden repariert und instand gesetzt.

Das kostet die Fassadensanierung

Nur mit der Unterstützung mehrerer Förderer ist der Heimat- und Geschichtsverein imstande, die Arbeiten zu finanzieren. Fördermittelgeber tragen nach Angaben des Vereins mehr als 50.000 Euro bei.

Beteiligt sind der Landkreis Stade und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. Zusätzlich fördern die Buxtehuder Else- und Heinrich-Klindworth-Stiftung und die Hansestadt Buxtehude die Restaurierung des Abthauses. Insgesamt kostet die Fassadensanierung 82.500 Euro.

Die Geschichte des Abthauses reicht bis in das Jahr 1399 zurück. In dem Jahr erwarb der Erzabt Gerlach Schulte das Grundstück beim Kirchhof St. Petri und baute vermutlich bald darauf ein Stadthaus. Aus dieser Zeit des Spätmittelalters ist der Keller mit den großen Findlingen und den Mauersteinen im Klosterformat erhalten geblieben.

Sitz von Kirchenfürsten mit bischöflichen Würden

Seinen Namen hat das Abthaus von den Äbten des Benediktiner-Klosters Harsefeld. Dieses war eines der ältesten und bedeutendsten geistlichen Zentren im Raum zwischen Niederelbe und Unterweser. Die Oberen, Erzäbte genannt, waren dem Papst direkt unterstellt und traten mit bischöflichen Würden auf.


Diese Aufnahme des Abthauses in der Buxtehuder Altstadt stammt aus dem Jahr 1958. Foto: Heimat- und Geschichtsverein

Das Abthaus wurde wegen Baufälligkeit während des Dreißigjährigen Krieges 1625 neu erbaut. Erzabt Paridon Korff ließ ein neues giebelständiges Dielenhaus errichten. Diese Grundstruktur hat bis heute überdauert. 1648 kam das Gebäude in Privathand, seit 1800 wurde es als Schankwirtschaft genutzt.


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Historisches Gebäude in Buxtehuder Altstadt vergammelt – Verein schlägt Alarm

Unternimmt Buxtehude zu wenig, um das Heimatmuseum am Petri-Platz zu retten? Der Heimat- und Geschichtsverein verkaufte es an die Stadt, damit sie das historische Gebäude saniert. Passiert ist bisher fast nichts – jetzt schlägt der Verein Alarm.

Von Karsten Wisser, Tageblatt 17.04.2024

Das Heimatmuseum am Petri-Platz in Buxtehude verfällt. Die Schäden in der Fassade sind nicht mehr zu übersehen. Foto: Wisser

Buxtehude. Es ist die wohl meist fotografierte Fachwerkfassade in der historischen Altstadt. Bei genauerem Hinsehen ist das Heimatmuseum mit den Altländer Mustern aber kein Aushängeschild für Buxtehude. Die Fensterrahmen verrotten, in der Fassade gibt es Löcher, über die das Ungeziefer ins Haus findet, die Räume sind feucht.

Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Dr. Martin C. Lockert, und Dr. Harald Stechmann, Geschäftsführer des Vereins, nehmen bei der Entwicklung der Bausubstanz des Heimatmuseums fast monatlich eine merkliche Verschlechterung des Denkmals wahr. „Hier ist dringendes Gegensteuern geboten“, sagt Lockert.

Buxtehude hat das Heimatmuseum sehr günstig übernommen

Nachdem Lockert und Stechmann wiederholt diese Thematik angesprochen haben, gehen sie nun an die Öffentlichkeit. Die Stadt hatte das Gebäude im Jahr 2020 für 30.000 Euro übernommen. Es ist als altes Heimatmuseum Bestandteil des Buxtehude Museums. Genutzt werden kann es aufgrund des desaströsen Zustands aber nicht, obwohl es längst ein fertiges Konzept gibt.


Die Fassade im Heimatmuseum Buxtehude ist marode. Durch die Löcher kommt Ungeziefer ins Gebäude. Foto: Wisser

Der Verkehrswert damals lag nach TAGEBLATT-Informationen bei 95.000 Euro. Der deutlich geringere Verkaufspreis kam auch deshalb zustande, weil der abgebende Verein auf eine schnelle Sanierung durch die Stadt hoffte. Nach vier Jahren ohne Fortschritte stellen sich viele im Heimat- und Geschichtsverein die Frage, ob der Verkauf ein Fehler war.

Denkmalgeschütztes Haus wurde 1913 von einem Seifenfabrikanten bezahlt

Das Heimatmuseum wurde 1913 in Anlehnung an ein altes, verfallenes Ackerbürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert errichtet und von dem Buxtehuder Seifenfabrikanten und Mäzen Julius Caesar Kähler an den damaligen Museumsverein, einen Vorläufer des heutigen Heimat- und Geschichtsvereins, übergeben. Bei dem Heimatmuseum handelt es sich um eines der ersten Museen dieser Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Eine historische Besonderheit ist, dass das Haus schon als Museum gebaut, und nicht, wie häufig der Fall, ein bestehendes Gebäude umgewidmet wurde. In der Zeit von 1989 bis 1992 wurde das Haus durch Eigenmittel sowie Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsgesetz umfassend durch den Heimatverein restauriert.

Fachwerk-Fassade prägt das städtische Erscheinungsbild

In der Denkmalschutzliste des Landes Niedersachsen wird das Heimatmuseum als markantes Eckhaus an der Südseite des Petri-Platzes beschrieben, das mit einer handwerklich aufwendigen Fachwerkfassade versehen wurde. Diese prägt das Erscheinungsbild bis heute. Die Erhaltung des Hauses liegt aus historischen Gründen wegen der Bedeutung für die Ortsgeschichte sowie aus städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse, das ist unstrittig.


Fenster und Fachwerk vergammeln. Die Schäden sind inzwischen gut zu erkennen. Foto: Wisser

Neben der außerordentlichen geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung hat das Gebäude am Petri-Platz eine hohe touristische Wertigkeit. Darüber hinaus stellt das Bauwerk das größte Ausstellungsobjekt des Buxtehude-Museums für Regionalgeschichte und Kunst dar, wie es einmal vom damaligen Kulturdezernenten der Stadt Buxtehude, Wolfgang Böttcher, formuliert wurde.

Nach der Generalsanierung in den Jahren 1989 bis 1992 stellte sich im Laufe der Jahre erneuter Restaurierungsaufwand ein. Neben den durch den Heimatverein regelmäßig durchgeführten Erhaltungsarbeiten wurde eine Sanierung erforderlich, deren Umfang 2016 in zwei Sanierungsgutachten auf etwa 250.000 Euro geschätzt wurde. Durch den Heimat- und Geschichtsverein waren die Aufwendungen alleine nicht zu leisten.

Stadt forderte vom Heimat- und Geschichtsverein Übergabe der Immobilie

„Aus heutiger Sicht würde dieser Betrag sicherlich nicht ausreichen, den stetig zunehmenden Verfall des Hauses aufzuhalten“, sagt Lockert. Nach zahlreichen Gesprächen wurde dem Verein einst mitgeteilt, dass die erforderliche Sanierung aus Mitteln der Hansestadt Buxtehude nur bei einer Übertragung des Eigentums möglich sei. Für den Verein war das ein emotionales Thema.

Um dem Haus auch vor dem Hintergrund des sich neu gestalteten Regionalmuseums eine gute Perspektive zu geben, wurde es an die Hansestadt Buxtehude übertragen.

„Einziges Ziel dieser Übertragung war eine zeitnahe Sanierung des Gebäudes“, sagt Lockert. So sei in der Präambel zum Kaufvertrag festgehalten: „Um dem erheblichen Sanierungsbedarf am und im Gebäude des Heimatmuseums effektiv zu begegnen, schließen die Parteien den folgenden Vertrag.“

 Nach vier Jahren: Keine Sanierungsaktivitäten zum Erhalt und zur Sanierung

„Bedauerlicherweise konnten bisher keine Aktivitäten in Richtung Erhaltung und Sanierung des Gebäudes beobachtet werden“, sagt Geschäftsführer Stechmann. Die Mittel dafür wurden anscheinend auf das Jahr 2025 verschoben. Abgesehen davon, dass aus heutiger Sicht Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro kaum ausreichend sein dürften, um ein umfassendes Sanierungskonzept zu erarbeiten, besteht nun nach mehr als fünf Jahren Abwarten beim Verein die Erwartung, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten auch in einem angemessenen Zeitrahmen durchgeführt werden. Dazu ist es notwendig, wie bisher vorgesehen, im Haushaltsjahr 2025 die Planung durchzuführen und dann im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung dem Sanierungsumfang angepasste finanzielle Mittel einzuplanen.

Verwaltung sucht Fördermittel für Sanierung

Noch haben die Vertreter des Heimatvereins die Hoffnung nicht aufgegeben, im Laufe der kommenden Jahre das Heimatmuseum als zentralen Bestandteil des Buxtehude Museums in neuem Glanz strahlen zu sehen.

Bei der neuen Stadtbaurätin Michaela Springhorn stoßen die Sorgen des Vereins auf großes Verständnis. „Wenn wir überhaupt noch Teile der Fenster und Holzteile erhalten wollen, besteht akuter Handlungsbedarf“, sagt die Chefin der Buxtehuder Bauverwaltung. Das Heimatmuseum habe stadtprägenden Charakter.

Es gebe auch schon Gespräche zwischen der bei der Stadt angesiedelten unteren Denkmalschutzbehörde und der oberen Denkmalschutzbehörde. „Wir wollen für die Sanierung Fördergelder einsetzen“, sagt Springhorn. Irritiert ist sie allerdings über den Zeitpunkt, den der Verein für seinen Gang an die Öffentlichkeit gewählt hat. Man sei bereits länger im Gespräch.

Sanierungsstau: Politik entscheidet über Reihenfolge

Aber: Auch das Heimatmuseum ist von der grundsätzlichen Problematik der Stadt Buxtehude betroffen. Viele öffentliche Gebäude wie zum Beispiel die Schulen und Sporthallen haben massiven Sanierungsbedarf. „Wir haben begrenzte Ressourcen und zu wenig Personal“, sagt die Stadtbaurätin. Letztlich müsse die Politik entscheiden, was Priorität haben soll.
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Tageblatt vom 13.4.2023

Abendblatt vom 12.4.2023

Tageblatt vom 11.10.2022

Wochenblatt vom 21.9.2022

 

Tageblatt vom 8.10.2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tageblatt vom 13.7.21

Umfassend saniert: Buxtehuder Museum feierlich wiedereröffnet

Von Fenna Weselmann

BUXTEHUDE. Nach sechs Jahren Neu- und Umbauphase ist das Buxtehude Museum feierlich wiedereröffnet worden. Von Dienstag an können Besucher nun erstmals auf Entdeckungsreise durch die gänzlich neu gestaltete und erweiterte Museumsperle gehen.

„Mit dem neuen Buxtehude Museum wurde etwas Großartiges geschaffen, und jeder investierte Cent ist hier gut angelegt“, so Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt beim feierlichen Eröffnungsakt, der Montag aufgrund von Corona-Richtlinien nur im kleinen Kreis über die Bühne gehen konnte. Ihr besonderes Lob gilt Museumsleiterin Dr. Susanne Keller und ihrem Team, die in dieser Zeit mit dem Haus zusammengewachsen seien und die Neugestaltung unermüdlich vorangetrieben hätten – bei allen Reibungsflächen immer im Fokus, gemeinsam den besten Weg für das Museum zu finden.

Das präsentiert sich umfassend saniert, mit verdoppelter Ausstellungsfläche und neuen, modern inszenierten Dauerausstellungen, die Besucher zum spielerischen Entdecken einladen. Kinder und Jugendliche genauso wie Erwachsene sollen hier auf vielfältige Art und Weise in die Stadtgeschichte eintauchen können.

Mitmachstation lässt Märchen lebendig werden

Gleich zum Auftakt des Rundgangs wird die oft gestellte Frage „Buxtehude – gibt’s das wirklich?“ kurzweilig thematisiert. Und eine Mitmachstation zum Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel, der sich auf der kleinen Heide bei Buxtehude zugetragen hat, lässt das Märchen lebendig werden.

Sehenswert: das Kunstkabinett mit Werken des Buxtehuder Künstler Hermann Martens.

Weiter geht es mit der abwechslungsreich und unterhaltsam erzählten Geschichte der Hansestadt Buxtehude. Ein interaktives Stadtmodell bietet viele vertiefende Informationen und Anregungen für einen Stadtbummel nach dem Museumsbesuch. In einem zweiten Raum beleuchten Themeninseln schlaglichtartig wirtschaftliche, politische und kulturelle Aspekte der Stadtgeschichte durch die Jahrhunderte. Filme und Hörstationen laden ein, sich auf eine Zeitreise durch Buxtehude mitnehmen zu lassen. Abgerundet wird die Ausstellung zur Stadtgeschichte durch das kleine und sehr sehenswerte Kunstkabinett, das Dr. Susanne Keller als Kunsthistorikerin eine persönliche Herzenangelegenheit ist.

„Mit Hermann Martens haben wir einen Sohn der Stadt, der die verschiedenen künstlerischen Strömungen seiner Zeit aufgenommen hat und anhand dessen sich so viel Spannendes erzählen lässt“, so die Museumsleiterin, die sich überwältigt zeigt, dass die Stadt, Politik und Förderer ein solches Projekt in der Form unterstützen und der Museumsverein als Träger des Hauses sie und ihr Team bei der Ausstellungskonzeption einfach habe machen lassen.

11.000 archäologische Funde des Gräberfelds

Ein echtes Highlight ist die Dauerausstellung „Das Gräberfeld von Immenbeck“. Die überregional bedeutsamen Funde der Ausgrabungsarbeiten von Dr. Bernd Habermann und die Möglichkeit, über einen Neubau am Petri-Platz das Museum grundlegend zu erweitern, waren seinerzeit ausschlaggebend die Museumsplanung in Zusammenarbeit mit dem Buxtehuder Architekturbüro Wedemann und dem Gestaltungsbüro HGB aus Hannover noch einmal komplett zu überarbeiten und dafür eine längere Bauphase in Kauf zu nehmen.

Eine große Auswahl der mehr als 11.000 archäologischen Funden des Gräberfelds aus der Zeit des 4. bis 6. Jahrhunderts nach Christus kann so nun im Museum präsentiert werden. Mittelpunkt der Ausstellung sind die vollständig erhaltenen kostbaren Gläser, die eindrucksvoll in Szene gesetzt sind. Spaß, Spannung und neue Erkenntnisse verspricht die umfangreiche Laborzeile mit ihren anschaulichen Erklärungen, Filmen und Spielen zum faszinierenden Feld der archäologischen Wissenschaft. Dank dieser neuartigen Module musealer Vermittlungsarbeit und Fokus auf ein modernes museumspädagogisches Konzept konnte das Buxtehude Museum vielfältige Förderer für die Umsetzung gewinnen.

Dr. Bernd Habermann (Mitte) erklärt dem Landtagsabgeordnetem Helmut Dammann-Tamke die neu eingerichtete Laborzeile zu den Ausgrabungsarbeiten beim Gräberfeld in Immenbeck. Foto: Weselmann

Innengestaltung für 980.000 Euro

Die Kosten für die Innengestaltung vom modularen Ausstellungssystem über Medien- und Mitmachstationen bis hin zu Möbeln und weiteren Einrichtungselementen belaufen sich auf insgesamt 980.000 Euro, 240.000 Euro hat die Stadt Buxtehude beigesteuert, der Hauptanteil für die konzeptionelle Gestaltung und Inneneinrichtung wurde über Zuschüsse finanziert.

Fördermittel kommen nicht nur vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, sondern unter anderem auch über die Stiftung Niedersachsen, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Klosterkammer Hannover und die VGH Stiftung. Derweil hat die Stadt allein 6,3 Millionen in den Neu- und Umbau des Museums für Regionalgeschichte und Kunst investiert – inklusive 500.000 Euro Fördermittel, die für die energetische Gebäudesanierung und Beleuchtung geflossen sind.

Mit Gütesiegel ausgezeichnet

Die konzeptionelle Neuausrichtung und Umgestaltung trägt schon Früchte, bevor die erste Besuchergruppe das neue Haus von innen gesehen hat: „Das Buxtehude Museum ist gerade mit dem Gütesiegel des Museumsverbandes ausgezeichnet worden“, wie Museumsleiterin Keller zur Eröffnung verkündet.

Freier Eintritt: Das Buxtehude Museum am St.-Petri-Platz 11 hat dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Vom 13. bis 18. Juli sind sowohl der Eintritt als auch Kurzführungen in kleinen Gruppen kostenfrei. Damit die Buxtehuder ihr Museum nach so langer Schließung neu entdecken können, bleibt der Eintritt bis zum 5. September weiterhin frei. Gruppen melden sich telefonisch unter 04161/50 79 70 oder per E-Mail an buchung@buxtehudemuseum.de an. Mehr Infos unter: www.buxtehudemuseum.de

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Tageblatt, Sonntag, 09.05.2021, 09:00 Uhr

Neues Zuhause für den Bücherschatz

Von Fenna Weselmann

Noch lagert Johann Diedrich Bellmanns Bibliothek stapelweise im Stadtarchiv. Nahebei hat der Buxtehuder Heimat- und Geschichtsverein nun ein neues Zuhause gefunden, wo er den Bücherschatz des plattdeutschen Schriftstellers künftig zugänglich machen kann.

Die angemieteten Räume am Stavenort bieten genügend Platz, um die rund 2500 Bände umfassende Bellmann-Bibliothek, die dem Verein nach dem Tod des Nindorfers 2006 vermacht wurde, in Regale zu ordnen. Mit der Verwirklichung dieses Projekts haben Interessierte bald Zugriff auf einen reichen Schatz an plattdeutscher Belletristik in Form von Prosa, Drama und Lyrik sowie sprachwissenschaftliche, theologische und historische Literatur ebenso wie zahlreiche wissenschaftliche Fachzeitschriften zur niederdeutschen Sprache.

„Damit wollen wir der testamentarisch festgelegten Verpflichtung nachkommen, den Bestand seiner Privatbibliothek öffentlich zugänglich zu machen“, erklärt Vereinsvorsitzender Dr. Martin Christoph Lockert. Der Raum wird nun komplett mit neuen Regalen, Büromöbeln und der nötigen IT-Umgebung ausgestattet.

Bellmanns Buchnachlass soll aber nicht nur analog am Stavenort einzusehen sein. Durch eine systematische Erfassung im Verbundkatalog des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) soll der Bestand fachgerecht verzeichnet werden und so außerdem überregional recherchierbar sein. Unterstützt wird das Katalogisierungsprojekt vom Landschaftsverband Stade im Rahmen seiner Bibliotheksarbeit sowohl durch fachliche Beratung als auch über die Zusage eines Finanzierungszuschusses in Höhe von 2500 Euro.

Anlaufstelle für den Heimat- und Geschichtsverein

Gleichzeitig ist der Stavenort 25 Tür zum Buxtehuder Heimat- und Geschichtsverein, der hier künftig sein Büro als Anlaufstelle haben wird – samt kleiner Sitzgruppe in der Bibliothek. Denn die anderen historischen Häuser im Besitz des Heimatvereins sind als Kunstschule, Gastronomie oder Ausstellungsraum schon anderweitiger Nutzung vorbehalten. Auch der ehemalige Raum des Vereins im Heimatmuseum, das der Verein inzwischen an die Stadt Buxtehude verkauft hat, ist nicht geeignet gewesen.

Die Arbeitsgruppe mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Martin C. Lockert, Dr. Harald Stechmann, Karina Schneider, Hans-Joachim Dammann, Bernd Utermöhlen und Helga Peters, die sich schon um die Programmplanung zum 140-jährigen Bestehen des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins für 2020 gekümmert hat, war auch in Sachen Bellmann aktiv. Dabei ging es nicht nur um die Raumfindung, sondern auch die Akquise von Fördermitteln und die Ausgestaltung einer Bellmann-Bibliothek. Zu den Unterstützern gehören auch die Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Stadtwerke und die Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung.

Für die Ortswahl gab es zwei Maßgaben, die die künftige Heimat von Bellmann-Bibliothek und Vereinsgeschäftsstelle nun auch mitbringt: Der Raum sollte in der Altstadt liegen und dabei möglichst noch in unmittelbarer Nähe zum Buxtehude Museum.

Wenn der neue Raum bezugsfertig eingerichtet ist, kann Bellmanns Büchersammlung peu à peu vom Archiv in ihr neues Zuhause gebracht werden. Der Verein hofft, im September oder Oktober Einweihung zu feiern.

Johann Diedrich Bellmann.

Förderung der plattdeutschen Sprache

Die Bibliothek versammelt eine Vielzahl plattdeutscher Werke; gleichzeitig gibt sie Einblick ins Leben und Schreiben von Bellmann selbst. Ziel des Bellmann-Projekts ist die Förderung der plattdeutschen Sprache. Deshalb möchte der Verein künftig auch mit Veranstaltungen auf die Bellmann-Bibliothek aufmerksam machen. Geplant ist beispielsweise eine Plattdeutsch-Führung auf den Spuren von Margareta Jansen, der letzten Nonne von Neukloster, deren Leben Bellmann in den Mittelpunkt seines Romans „Margareta Jansen. De letzte Professa“ rückt. Ein weiteres Vorhaben sind plattdeutsche Lesungen am Stavenort in Buxtehude – auch mit dem Wunsch, diesen zu beleben.

www.heimat-und-geschichtsverein-buxtehude.de

Johann Diedrich Bellmann

Der 1930 in Ruschwedel geborene und 2006 mit 76 Jahren in Nindorf verstorbene Johann Diedrich Bellmann, der Theologie, Theaterwissenschaft und Germanistik studiert hat und sich später dem Schreiben und der Landwirtschaft widmete, wurde bereits zu Lebzeiten mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren der niederdeutschen Gegenwartsliteratur. Zu seinen bekanntesten Werken gehört „Lüttjepütt“ oder „In Grootvadder sien Hüüs“. Neben seinem belletristischen Werk hat Bellmann zahlreiche Aufsätze literarischer und theologischer Art geschrieben genauso wie das plattdeutsche Gesangbuch „Dor kummt een Schipp“ samt der Liturgie sowie Übersetzung des Vaterunsers. Und Johann Diedrich Bellmann gehörte einst zu den Mitgliedern des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins.

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Dr. Martin Lockert erhält Verdienstmedaille

Von Karsten Wisser Martin Lockert ist für sein Engagement an der Spitze des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins ausgezeichnet worden. In 30 Jahren hat er sich besonders für die Instandhaltung historischer Häuser in der Altstadt eingesetzt.

„Ich war völlig überrascht und habe mich sehr gefreut“, sagte Martin Christoph Lockert nach der Verleihung gegenüber dem TAGEBLATT. Landrat Michael Roesberg überreichte dem 74-jährigen Buxtehuder im Stader Kreishaus den Orden und die Verleihungsurkunde im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Landrat Roesberg: „An der Spitze des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins hat Herr Dr. Lockert mit seinem Einsatz für eine denkmalpflegerische Instandhaltung der vereinseigenen Häuser und für deren angemessene Nutzung auch einen wichtigen Beitrag zum historischen Stadtbild der Hansestadt geleistet.“

Langjähriger Geschäftsführer des Heimat- und Geschichtsvereins

Von 1985 bis 2017 war Lockert ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins und ist seit 2018 Vorsitzender. Im Eigentum des Vereins befinden sich fünf alte Gebäude: das Heimatmuseum, der Zwinger, das Abthaus sowie die Häuser Fischerstraße 3 und Stavenort 16 mit einem Glockenspiel, bestehend aus 24 Glocken. Gerade die Immobilien haben Martin Lockert und den Verein vor große Herausforderungen gestellt. „Insolvenzen der Gastronomen in den Häusern, Einbrüche und Ähnliches hatten wir zu bewältigen“, so Lockert. Das Heimatmuseum hat der Verein inzwischen an die Stadt abgegeben.

Außerdem bereichert der Heimat- und Geschichtsverein (300 Mitglieder) mit den Arbeitsgemeinschaften Geschichte, Natur, NettWarkPlatt (plattdeutsche AG), Exkursion und Öffentlichkeitsarbeit das Leben in und um Buxtehude. „Ferner hat Dr. Lockert beim Aufbau des Buxtehude-Museums für Regionalgeschichte und Kunst unter der Trägerschaft des Museumsvereins Buxtehude mitgewirkt und ist seit 2018 stellvertretender Vorsitzender des Museumsvereins“, heißt es in der Begründung für die Ordensverleihung. Seit 1991 sind die Verleihungszahlen stark rückläufig. Von über 5000 Verleihungen im Jahr 1991 und knapp 2500 Verleihungen im Jahr 2007 fiel die Zahl der Verleihungen auf 1064 im Jahr 2017.

Buxtehuder war als Anwalt und Notar tätig

Der Oberst der Reserve ist gebürtiger Buxtehuder und war von 1978 bis 2017 als Anwalt und Notar in Buxtehude tätig. Die Kanzlei hat sein Sohn Dr. Martin Kai Lockert übernommen. „Ich habe ihm in ganz jungen Jahren geraten, Anwalt und Notar in einer Kleinstadt zu werden“, so Martin Lockert senior. Dass auch sein Sohn diesen Weg nach mehreren Auslandsaufenthalten eingeschlagen habe, sei eine große Freude. „Es ist eine richtig schöne Kleinstadt, mit der richtigen Großstadt Hamburg vor der Tür, besser geht es nicht“, sagt er.

Der Ausgezeichnete ist seit 1988 zudem engagiertes Vorstandsmitglied der „Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung“, deren Erträge zu je einem Viertel zur Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, zur Förderung von Kunst und Kultur, für mildtätige Zwecke sowie für die Lebenshilfe Buxtehude verwendet werden sollen. Darüber hinaus ist Lockert seit Gründung der „Hartmut und Christa Kopp Stiftung“ im Jahr 2015 ehrenamtlicher Vorsitzender des Stiftungsrats. Zweck dieser Stiftung ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, der öffentlichen Gesundheitspflege, der Jugend- und Altenhilfe, der Erziehung, der Volks- und Berufsausbildung, des Wohlfahrtswesens, des Tierschutzes sowie der selbstlosen Unterstützung von Personen, die auf Hilfe anderer angewiesen sind.

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TAGEBLATT, 29.10.2020:

Samer Tannous: Vom Flüchtling zum Bestseller-Autor

Gerd Hachmöller und Samer Tannous. Foto: Richter

Von Anping Richter

BUXTEHUDE. Seit seiner Flucht aus Syrien 2015 ist Samer Tannous ín Deutschland einen ungewöhnlich erfolgreichen Weg gegangen. Mit seinem Freund Gerd Hachmöller schreibt er humorvolle Kolumnen, die als Buch zum Bestseller wurden. Jetzt waren die beiden in Buxtehude zu Gast.

„Den muss ich mir warmhalten.“ Das habe er gleich gedacht, als er Samer Tannous nur vier Monate nach seiner Flucht aus Syrien und Ankunft in Deutschland kennenlernte, sagt Gerd Hachmöller. Heute ist er Co-Autor der erfolgreichen Kolumnen des Syrers, die 14-täglich bei Spiegel-Online erscheinen. Eine Sammlung haben die beiden inzwischen als Buch herausgebracht: „Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)“ ist 2020 beim Spiegel-Verlag erschienen und wurde zum Bestseller. Am Dienstag trugen die beiden daraus auf der Halepaghen-Bühne vor, ergänzt um lockere Dialoge und ein lebhaftes Gespräch mit dem Publikum im Anschluss.

Birgit Rogge von der Stadtbibliothek ist schon lange Fan der Kolumnen von Tannous und Hachmöller. So kam es, dass sie vor einem Jahr Kontakt mit den beiden aufnahm und eine Lesung in Buxtehude vereinbarte. Damals gab es noch gar kein Buch, aber das Thema war wie geschaffen für die Literaturwochen des Heimatvereins unter dem Titel „Heimat(en)“, die gerade in Kooperation mit der Stadtbibliothek ihre zweite Auflage erleben.

Vom Flüchtling aus Syrien zum Französischlehrer mit Festanstellung und Bestseller-Autor in fünf Jahren – es dürfte nicht viele geben, deren Ankommen in Deutschland seit 2015 derart erfolgreich verlaufen ist. Samer Tannous brachte seine Frau, zwei kleine Töchter und die Bildung eines kosmopolitischen Akademikers mit: Er hat in Nancy französische Literatur studiert und in der syrischen Hauptstadt Damaskus an der Universität gelehrt, bis zur Flucht 2015.

Deutsche sehen sich durch syrische Augen

Gerd Hachmöller, damals Leiter der Flüchtlingsunterkunft Visselhövede, kann kein Französisch. Deshalb unterhielten er und Tannous sich auf Deutsch, als sie sich bei einem Treffen des Deutsch-Französischen-Freundeskreises zum ersten Mal begegneten. Tannous war erst seit vier Monaten in Deutschland und hatte sich die Sprache selbst beigebracht. Als Lehrer wisse er, wie Sprachenlernen funktioniert, berichtete er: „Ich habe ständig Vokabeln gelernt und hatte überall Zettel. Sie fielen mir aus allen Taschen, die Leute müssen mich für verrückt gehalten haben.“

Hachmöller war beeindruckt. Sie freundeten sich an und veröffentlichten irgendwann gemeinsam die erste Kolumne. Die Texte, in denen sich Deutsche in den Augen eines humorvollen, klugen Syrers gespiegelt sehen können, der sehr scharf beobachtet, aber auch voll von grundsätzlichem Wohlwollen für die Einwohner seines Zufluchtslandes ist, kamen gut an – erst im „Weser Kurier“, später im „Spiegel“ und auch an diesem Abend in der mit etwa 150 Zuhörern unter Corona-Bedingungen nahezu ausverkauften Halepaghen-Aula.

Tannous sieht Erstaunliches: Bürgermeister, die Fahrrad fahren statt Dienstlimousine, eine Bundeskanzlerin, die in Berlin im Supermarkt selbst den Einkaufswagen schiebt und sich in die Schlange stellt. „Ihr Deutschen übertreibt einfach, so gibt es doch gar keine Motivation mehr, Politiker zu werden.“

Wieso die Deutschen kein eigenes Wort für flirten haben

Samer Tannous staunt über Schüler, die in der Schule knutschen dürfen und über deutsche Männer und Frauen, die praktisch nie flirten. „Wieso haben die Deutschen kein Wort für flirten?“, fragt er und antwortet selbst: „Sie haben keine Zeit dafür.“

Lange sinniert der Syrer amüsant darüber, wie Deutsche es schaffen, ihre Woche so streng durchzuplanen, dass nie Platz für Spontanes bleibt. Das Publikum lachte, applaudierte und hatte noch Zeit: Nach Lesung und Dialogen der Autoren im Plauderton gab es an sie viele Fragen, von der Gleichstellung von Mann und Frau über Mohammed-Karikaturen bis zu der Frage, zu welchem Verhalten Tannous seinen Landsleuten in Deutschland raten würde. Klar wurde: Es ist nicht leicht, den Weg zu einem guten Miteinander zu gehen. Aber es tut gut, in leichtem Ton darüber zu sprechen.

Literaturwochen

Der letzte Teil ist ein Abend mit dem Lehrer Jan Kammann am 17. November auf der Halepaghen-Bühne: In seiner Klasse kamen Schüler aus 22 Nationen zusammen. Er hat sie bereist und ein Buch geschrieben: „Ein deutsches Klassenzimmer – 30 Schüler, 22 Nationen, 14 Länder und ein Lehrer auf Weltreise“. Karten: stadtbibliothek(at)stadt.buxtehude.de
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TAGEBLATT vom 26.10.20: Buxtehuder Kulturhüter sind seit 1880 aktiv
Von Anping Richter

Chapeau : Dr. Martin Lockert, der heutige Vorsitzende, und Ausstellungsmacher Bernd Utermöhlen, haben zu Ehren des 140-jährigen Vereinsgeburtstags Zylinder aufgesetzt. Das Bild im Hintergrund entstand aber später, als der Verein 1913 das neue Heimatmuseum am St.-Petri-Platz einweihte. Fotos: Richter

BUXTEHUDE. Zwirbelbärte tragen sie nicht mehr, inzwischen sind Frauen dabei und Zylinder setzen die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Buxtehude nur auf, um den Vorgängern Referenz zu erweisen. Zum 140-jährigen Geburtstag zeigt der Verein eine Ausstellung.

Zur Gründung berichtete das Buxtehuder Wochenblatt, Vorgänger des heutigen TAGEBLATT: „Montag, den 25. Oktober 1880 hat sich in Anwesenheit von etwa 40 Herren ein Verein gebildet, dessen Zweck es ist, die in hiesiger Stadt und Umgegend verstreuten Kunstgegenstände und Alterthümer zu sammeln.“ Wie einige dieser Herren aussahen und was sie antrieb, ist in der neuen Ausstellung im Buxtehuder Marschtorzwinger auf historischen Fotografien zu sehen und in Dokumenten und Erläuterungstexten nachzulesen.

Bernd Utermöhlen, Vereinsbeauftragter für Stadt- und Regionalgeschichte, hat die Ausstellung mit Unterstützung der Arbeitsgruppen des Heimatvereins inhaltlich vorbereitet und mit dem Künstler und Designer Michael Jalowczarz aus Horneburg konzipiert.Der Zwinger ist dabei nicht nur Raum, sondern auch selbst Gegenstand der Ausstellung: Der Heimat- und Geschichtsverein hat diesen letzten der fünf Rundtürme, die einst die fünf Eckpunkte der Stadtmauer bildeten, 1914 erworben. Er war zuletzt als Lagerschuppen vermietet worden, bis auch das Dach einstürzte. Der Verein sanierte das Gebäude und gab ihn ab 1933 zur Besichtigung frei – eingerichtet mit musealen Gegenständen.

1881 übernahm der Stadtpolizist die Führungen

Bis zur Gründung des Vereins im Jahr 1880 waren solche Dinge, darunter auch wertvolle Kunstschätze, nur unsystematisch aufbewahrt worden, berichtete die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag. Zwei Altäre aus dem 15. und 16. Jahrhundert wurden bis dahin mehr schlecht als recht in der St.-Petri-Kirche gelagert, Hauptpastor Georg Adolf Theophil Höpfner und der Architekt Moritz Reichel, Lehrer an den Technischen Fachschulen Buxtehude, waren in Sorge um die sakrale Kunst.

Schon am Tag der Vereinsgründung hatten aber viele Bürger sich bei den Initiatoren gemeldet und Kunstgegenstände und Antiquitäten angemeldet, und die städtischen Behörden hatten in Aussicht gestellt, dafür Platz im Rathaus zu schaffen. Aus Überschüssen der Sparkasse wurde der Dachboden des Rathauses aufgebaut. Wenige Monate nach der Vereinsgründung konnte die Ausstellung schon eröffnet werden – Eintritt 25 Pfennig, die Führungen übernahm der Stadtpolizist.

Vom Ratssaal zum eigenen Museum

1904 wurde die Ausstellung in den würdigeren Ratssaal verlegt. Zu Wahlen oder zum Ausmarsch der Schützengilde mussten die Exponate aber jedes Mal zusammenrücken. Julius Cäser Kähler, Seifenfabrikant, selbst leidenschaftlicher Sammler und Vereinsmitglied, beschloss deshalb, der Stadt ein Museum zu stiften. Aus dem „Verein zur Gründung und Unterstützung einer städtischen kunsthistorischen und kunstgewerblichen Sammlung“ wurde nun der Museums-Verein. „Der Verein hat seinen Namen zwar mehrmals geändert, aber die Rechtsidentität ist seit 1880 kontinuierlich gewesen“, sagt Dr. Martin Lockert, der heutige Vorsitzende, der sich davon im Vereinsregister in Tostedt überzeugt hat.

Landrat Michael Roesberg, Bernd Utermöhlen vom Heimatverein und die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm (SPD) bei der Eröffnung .

Buxtehude war damals kein Einzelfall, merkte Landrat Michael Roesberg bei der Ausstellungseröffnung an. Nach der Reichsgründung 1871 hatte es in Deutschland ein neues Bewusstsein und in der Folge eine Welle von Heimat- und Geschichtsvereinsgründungen gegeben.

In Buxtehude stand bald der Museumsbau im Vordergrund: Kähler kaufte 1910 ein baufälliges Haus am Petri-Platz, ließ es abreißen und das Heimatmuseum errichten. Er übertrug es per Schenkung an die Stadt. Die verpflichtete sich im Gegenzug zu einer Zahlung von 400 Mark jährlich an den Verein für den Betrieb des Museums. Heute gehört das sanierungsbedürftige Gebäude der Hansestadt Buxtehude. Der Heimat- und Geschichtsverein hat es erst vor kurzem übergeben. Es ist die Keimzelle und nach wie vor ein Teil des heutigen Buxtehude-Museums. Der ganze Komplex wird zurzeit erweitert und umgebaut; Neueröffnung soll im Frühjahr 2021 sein, die Sanierung des alten Heimatmuseumsgebäudes wird aber länger dauern.

Landrat Roesberg richtet Unterstützungsappell an die Stadt Buxtehude

Im Aufsichtsrat des heutigen Museumsvereins wird der Heimat- und Geschichtsverein nach wie vor über das wachen, was mit und in seinem Stammhaus geschieht, betonte der Vorsitzende Dr. Martin Lockert in seiner Ansprache. Historische Gebäude zu erhalten, bleibt ein herausfordernder Teil der Aufgaben des Vereins, dem nach wie vor der Zwinger, das Gebäude der Kunstschule am Stavenort, das Abthaus und das Haus Fischerstraße 3 gehören. Landrat Roesbergs Appell an die Stadt, vertreten durch die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm: „Passen Sie auf, dass sie den Verein mit dieser Verantwortung nicht im Stich lassen.“ Die Ausstellung widmet den Gebäuden, ihrer Geschichte und aktuellen Nutzung eine eigene Insel in der Mitte des Raums.

„Gedächtnisarbeit und die Pflege von Erinnerung sind wichtiger Teil der Identität – aber wir stellen uns auch die Frage: Wie können wir uns dem Zeitgeist anpassen?“, sagt Martin Lockert. Die Antwort liefert die Ausstellung: Sie zeigt, was das heutige Vereinsleben ausmacht – von den Gruppen der Arbeitsgemeinschaft Natur mit ihren Wanderungen und vogelkundlichen Führungen bis zur AG Geschichte mit Stammtisch und regionalgeschichtlichen Vorträgen, von den Literaturwochen unter dem Titel „Heimaten“ bis zum Nettwark Platt mit seinen Literatur-, Musik- und Theaterveranstaltungen.

Die Ausstellung ist mittwochs bis freitags von 15 bis 17 Uhr, sonnabends von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr im Zwinger zu sehen.

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TAGEBLATT vom 22.10.20: Emilia Smechowskis Blick auf Polen

Emilia Smechowski, Buchautorin und preisgekrönte Reporterin, im Kulturforum, wo sie am Montag zum Auftakt der Literaturwochen aus ihrem Buch „Rückkehr nach Polen. Expeditionen in mein Heimatland“ gelesen hat. Foto: Richter,
Von Anping Richter

BUXTEHUDE. Emilia Smechowski hat einen besonderen Blick auf Deutschland und Polen: Die Journalistin und Autorin kann beide Länder Heimat nennen. „Heimat(en)“ ist auch der Titel der Buxtehuder Literaturwochen, zu deren Auftakt sie aus ihrem neuen Buch las.

Als Smechowski, Jahrgang 1983, als Fünfjährige mit ihrer Familie aus Polen nach Deutschland floh, gab es den Eisernen Vorhang noch. Wie es dort 30 Jahre nach 1989 aussieht und was die Nachbarländer Deutschland und Polen heute noch trennt und verbindet, ist ein Thema, das sie facettenreich darstellt. Ebenso wichtig ist es ihr aber, sich einer anderen Frage zu stellen: Wer ist es, die hier schreibt?

Es gibt keine Objektivität, sagt die unter anderen schon mit dem Deutschen Reportagepreis ausgezeichnete Smechowski, die aktuell fest für „Die Zeit“ arbeitet. Sie wollte transparent machen, durch wessen Augen der Leser schaut, wenn er das Buch liest, und wählte deshalb eine interessante Form: eine Mischung aus klassischen Reportagen und eigenen Erlebnisberichten. Sie entstanden, als Emilia Smechowski, die heute wieder in Berlin lebt, mitsamt ihrer vierjährigen Tochter 2018/2019 nach Danzig zog, in die Herkunftsstadt ihrer Eltern.

Smechowskis Tochter wächst zweisprachig auf

Als sie selbst als Kind nach Deutschland kam, gaben ihre Eltern, beide Ärzte, alles, um sich in der neuen Umgebung so vollkommen wie möglich anzupassen. Sie verzichteten sogar auf ihre Muttersprache. „Ich konnte irgendwann kein Polnisch mehr, Polen als Land war mir egal, und ich sah keinen Grund zurückzuschauen“, berichtet Smechowski über ihre Jugend. Erste Zweifel daran kamen ihr, als sie Journalistin wurde und sah, dass andere Kollegen mit nichtdeutschen Wurzeln einen viel offensiveren Umgang mit ihrer Geschichte pflegten.

Aber erst, als Smechowski selbst ein Kind bekam, sollte sich ihre Haltung grundlegend ändern. Sie beschloss, ihre Tochter mit polnischer Muttersprache aufwachsen zu lassen. Dazu musste sie erst wieder eine Brücke zur Sprache ihrer Kindheit bauen: „Mein Polnisch war unter Trümmern verborgen, ich habe Unterricht genommen, um es wieder neu zu lernen.“

Rückkehr nach Polen – in ein gespaltenes Land

Ein Jahr lang mit ihrer Tochter ein polnisches Leben zu leben, mit staatlicher Kita und vielen Zugreisen zwischen Danzig und Berlin, wo ihr Lebenspartner und Vater ihres Kindes, aus beruflichen Gründen bleiben musste, war ein nächster Schritt, den Smechowski bewusst gegangen ist. „Rückkehr nach Polen. Expeditionen in mein Heimatland“ ist der Titel des daraus entstandenen Buchs, in dem sie von einem Alltag voller Widersprüche erzählt und ein gespaltenes Land beschreibt.

Sie besucht einen Bauern, dessen Familie auf einem Hof mit 40 Kühen an der Ostgrenze Polens zur Ukraine lebt, und lässt ihn erklären, weshalb er, der drei Kinder hat und von 150 Euro im Monat leben muss, erneut die rechtskonservative Regierungspartei PiS wählen will. Sie spricht mit Frauen, Männern, jungen und alten Leuten, mit Politikern der verschiedenen Lager. Ihre persönlichen deutsch-polnischen Widersprüche, erzählt Smechowski nach der Lesung, hat sie inzwischen gelernt, zu akzeptieren.

Jetzt, wo sie wieder in Berlin lebe, sei die Sehnsucht nach Polen, den Gerüchen, dem Geschmack und der Atmosphäre ihrer Kindheit, immer noch da. Aber es gelinge ihr heute besser, das Dazwischensein nicht als Manko zu begreifen, sondern als Vorteil zu sehen – „auch, wenn es manchmal schmerzhaft ist.“.

Weitere Termine

Die Literaturwochen unter dem Titel „Heimat(en)“ “ haben Heimatverein und Stadtbibliothek zum zweiten Mal auf die Beine gestellt und für den Smechowski-Abend zum Auftakt am Montag mit dem Kulturforum am Hafen kooperiert. Weitere lesungen folgen. Hier die nächsten Termine:

  • Am Freitag, 23. Oktober, liest Ulla Lachauer ab 19.30 Uhr in der Malerschule aus„Von Bienen und Menschen“, für das sie Imker in ganz Europa besuchte.
  • Samer Tannous und Gerd Hachmöller kommen am Dienstag, 27. Oktober. Der in Syrien geborene Tannous lebt in Rotenburg Wümme, Hachmöller ist dort Stabsstellenleiter der Verwaltung. Gemeinsam stellen sie ab 19.30 Uhr ihr Buch vor: „Kommt ein Syrer nach Rotenburg – Versuche, meine neue Heimat zu verstehen“.
  • Restkarten: Stadtbibliothek, 0 41 61/99 90 60. E-Mail: stadtbibliothek(at)stadt.buxtehude.de
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TAGEBLATT vom 29.9.20: Bekannte Autoren lesen bei Buxtehuder Literaturwochen

Samer Tannous, Emilia Smechowski, Jan Kammann und Ulla Lachauer (von links nach rechts im Bild) gehören zu den Autoren der Buxtehuder Literaturwochen vom 20. Oktober bis 17. November. Fotos: Ann Skoda (1), Eva Haeberle ,(1), privat (1), Piper Verlag (1)
Von Anping Richter

BUXTEHUDE. Was ist Heimat? Und wieso hat der Begriff keinen Plural? Die Autoren, die der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude zu seinen Literaturwochen unter dem Titel „Heimat(en)“ eingeladen hat, geben auf diese Fragen gleich mehrere Antworten.

Zurzeit entdecken viele Menschen ihre Heimat völlig neu, hat Birgit Rogge von der Buxtehuder Stadtbibliothek beobachtet, die den Heimatverein bei der Organisation der Literaturwochen unterstützt. Dass die Pandemie Urlaubsreisen in die Ferne schwierig macht, wirke sich aus: „Zurzeit wird wirklich jede Ecke in Deutschland ganz genau beguckt.“

Rogges Beispiel zeigt, wie dynamisch und wandelbar der Begriff von Heimat ist. Der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude hat sich in jüngster Zeit intensiv damit beschäftigt. Daraus entstand die Idee der Literaturwochen unter dem Titel „Heimat(en)“, die 2018 zum ersten Mal über die Bühne gingen – mit großem Erfolg.

Birgit Rogge von der Stadtbibliothek, Dieter Klar vom Kulturforum und Hans-Joachim-Dammann vom Heimatverein stellen das Programm der Literaturwochen vor. Foto: Richter

In diesem Jahr hatte der Heimatverein anlässlich seines 140-jährigen Bestehens eine ganze Reihe von Veranstaltungen geplant, musste aufgrund der Pandemie aber die meisten Pläne begraben, wie Hans-Joachim Dammann vom Vorstand berichtet. Die Literaturwochen konnten aber gerettet werden und finden nun in Kooperation mit dem Kulturforum am Hafen und der Stadt an vier Abenden und an drei Orten statt, im Kulturforum mit maximal 38 Besuchern, in der Malerschule mit maximal 48 Besuchern und auf der Halepaghen-Bühne, wo trotz Abstandsregeln bis zu 175 Gäste Platz finden. An alle Lesungen schließt sich ein offenes Publikumsgespräch an.

Die Autoren und ihre Lesungstermine

Die Journalistin und Buchautorin Emilia Smechowski kommt am Dienstag, 20. Oktober, ab 19.30 Uhr ins Kulturforum, Hafenbrücke 1, und liest dort aus ihrem Buch „Rückkehr nach Polen – Expeditionen in mein Heimatland“. Es sei an der Zeit, sich mehr mit Polen, einem EU-Staat und Nachbarland, auseinanderzusetzen, sagt Hans-Joachim Dammann. Die 1983 in Polen geborene und für ihre Reportagen vielfach preisgekrönte Emilia Smechowski hat das in diesem Buch auf eine sehr persönliche Art getan: Polen ist eine Heimat, die sie als Kind verließ und in die sie nach vielen Jahren in Deutschland als Erwachsene zurückkehrte, um dort zu leben. Sie beschreibt es als zerrissene Nation, als Land, in dem die Mehrheit eine rechtskonservative Regierung an die Macht und das Bild vom jungen europäischen Land im Start-up-Modus ins Wanken brachte. Eintritt 12 Euro.

Europa spielt auch bei Ulla Lachauer eine wichtige Rolle. Für ihr Buch „Von Bienen und Menschen“, aus dem sie am Freitag, 23. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Malerschule liest, ist sie durch Europa gereist und hat Imker in vielen Regionen besucht. Was sie aus ihrer besonderen Erfahrung heraus über die Natur und Gesellschaft ihrer Heimat mitteilen können und welche Rolle Politik und Krieg im Mikrokosmos Bienenhaltung spielen, erzählt Lachauer vielschichtig und mit Empathie für die Menschen, denen sie begegnet. Die 1951 geborene Historikerin und Journalistin lebt in Lüneburg, ihre Reportagen „Ostpreußische Lebensläufe“ und „Ritas Leute“ machten Furore und wurden preisgekrönt.

Samer Tannous und Gerd Hachmöller haben sich in Rotenburg Wümme kennengelernt. Der 1970 in Syrien geborene Tannous lebt dort seit 2015. Er hat in Frankreich und Damaskus französische Literatur studiert und arbeitet seit 2016 als Französischlehrer in Scheeßel. Gerd Hachmöller ist Stabsstellenleiter beim Landkreis Rotenburg Wümme und dort auch für die Themen Migration und Integration tätig. Gemeinsam mit Samer Tannous führt er Workshops zu interkultureller Kompetenz durch – und hat mit ihm das Buch geschrieben, um das es an diesem Abend gehen wird: „Kommt ein Syrer nach Rotenburg – Versuche, meine neue Heimat zu verstehen“. Wie Birgit Rogge anmerkt, verspricht der Abend am Dienstag, 27. Oktober, ab 19.30 Uhr auf der Halepaghen-Bühne, sehr amüsant zu werden – so wie die vierzehntägig erscheinenden, wunderbaren Kolumnen des Autorenpaars im Spiegel-Magazin: „Die verpasse ich nie.“ Eintritt 12 Euro.

Jan Kammann ist Englisch- und Erdkunde-Lehrer am Gymnasium Hamm in Hamburg. In einer internationalen Vorbereitungsklasse unterrichtete er Schüler aus mehr als 20 Nationen, als ihm klar wurde, dass er mehr über ihre Herkunft wissen und kennenlernen wollte, was für sie vor kurzem noch Heimat war. Er nahm ein Sabbatjahr und zog los. Seine Schüler gaben ihm Reiseempfehlungen und Kontaktadressen mit. In seinem Buch „Ein deutsches Klassenzimmer – 30 Schüler, 22 Nationen, 14 Länder und ein Lehrer auf Weltreise“ erzählt er vom Lehrersein heute und davon, wie er auf dieser Weltreise ein Jahr lang wieder zum Schüler wurde. Mit dem Buch landete Kammann einen Bestseller. In Buxtehude stellt er es am Dienstag, 17. November, ab 19.30 Uhr auf der Halepaghen-Bühne vor. Eintritt 12 Euro.

Karten

Reservierungen und Karten für die Literaturwochen sind unter Angabe von Kontaktdaten ausschließlich vorab bei der Stadtbibliothek erhältlich. Es werden feste Plätze zugewiesen. Kontakt: Stadtbibliothek Buxtehude, Fischerstraße 2, 0 41 61/ 99 90 60.

E-Mail: stadtbibliothek(at)stadt.buxtehude.de

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Tageblatt 03.02.2020: Altkloster wird zu Unrecht vernachlässigt

Antja Ghosh am Mühlenteich – hinter ihr ist das Ufer zu sehen, an dem die Papierfabrik früher stand. Foto: Richter

Von Anping Richter

BUXTEHUDE. Weltweit dürfte sich kaum jemand wissenschaftlich so mit Altkloster befasst haben wie Antje Ghosh. Die Historikerin lebt in Altkloster und widmet sich seit vielen Jahren intensiv der Erforschung der Ortsgeschichte.

Die Buxtehuder Historikerin, Jahrgang 1937, ist eine Spätberufene: Sie arbeitete in einer Hamburger Bank und später auch als Übersetzerin. Viele Jahre hatte sie schon in Altkloster gelebt, bevor sie sich den Traum eines Hochschulstudiums der Geschichte erfüllte. Dafür interessiert hat sich Antje Ghosh aber schon lange vorher. Vielen dürfte sie als langjährige Aktive im Heimat- und Geschichtsverein und in der Buxtehuder Märchengesellschaft bekannt sein – und als Autorin des Buches „Buxtehuder Has‘ und Igel weltweit“, das der Heimatverein 1999 herausgab. Ihre Bachelorarbeit schrieb Ghosh über die Papierfabrik in Altkloster, ihre Masterarbeit 2018 über die Eingemeindung von Altkloster im Jahr 1931.

Dass Altkloster sich trotz der Eingemeindung bis heute ein eigenes Identitätsgefühl bewahrt hat, ist vielen bekannt. Einige Ältere sprechen auch heute noch mit Wehmut von der früheren Eigenständigkeit als politische Gemeinde. Doch es gab durchaus gute Gründe dafür, dass die Forderung nach einer Eingemeindung bereits 1918 während der Interimszeit des Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrates aufkam: Durch die vielen Kriegsversehrten, Witwen und Waisen stiegen die Fürsorgekosten; auch die Schulen hätten gemeinsam kostengünstiger und effizienter betrieben werden können. Der damalige Gemeindevorsteher Johannes Allers beantragte, Verhandlungen mit Buxtehude aufzunehmen. Der dortige Magistrat signalisierte Gesprächsbereitschaft, doch bis die Sache zur Umsetzung kam, sollten viele Jahre ins Land gehen.

Das Andreas-Bad , der Vorläufer des heutigen Heidebads, um 1930. Fotos (3): Stadtarchiv Buxtehude

Antje Ghosh hat im Stadtarchiv der Hansestadt Buxtehude und im Niedersächsischen Landesarchiv Akten und Dokumente gewälzt und sich ein detailliertes Bild davon machen können, was zwischen 1918 und 1931 passierte. Ihr besonderes Augenmerk galt einem Mann, der sich um Altkloster sehr verdient gemacht hat: dem ehemaligen Bürgermeister und Sozialdemokraten Franz Andreas – manche mögen sich noch erinneern, dass der Vorläufer des heutigen Heidebads, das vor allem durch seine Initiative und unter seiner Regie entstand und 1930 eröffnet wurde, einst „Andreasbad“ hieß. Auch die Rennbahn, das heutige Jahnstadion, wurde zu seiner Zeit eröffnet, zuerst als Pferderennbahn für die Betuchteren, ab 1924 aber schon nach Turnvater Jahn benannt.

Franz Andreas zog mit seiner Frau und seinen vier Kindern aus Neugraben nach Altkloster, als er dort 1923 Gemeindevorsteher wurde. Mit seiner Enkelin Lore Lehmann, die heute in Göttingen lebt, hat Antje Ghosh sich persönlich getroffen und über ihren Großvater ausgetauscht: „Er war ein hochgebildeter Mann“, sagt sie über den technischen Zeichner und Katasteramts-Fachmann, der auch dichtete und später eigenhändig die Entwürfe für die spätere Badeanstalt zeichnete – und für die Notgeld-Scheine, die die Gemeinde Altkloster während der Inflation herausgab.

Vereinigung von Buxtehude und Altkloster stockte zunächst

Schon zu Beginn seiner Amtszeit sprachen Franz Andreas und der Gemeindeausschuss sich klar für eine Vereinigung von Buxtehude und Altkloster aus, doch in Buxtehude stockte die Sache. Derweil wurden weiter Gespräche geführt, an denen sich auch der Regierungspräsident und die Landräte in Stade und Jork beteiligten, und in denen auch die Vorteile der möglichen Eingemeindung von Ottensen, der Lüneburger Schanze, Dammhausen und Neuland angesprochen wurden. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich zwar auf allen Seiten Unterstützer für eine Eingemeindung fanden, die stichhaltige Gründe anführten. Die Vorbehalte vieler anderer konnten sie aber offenbar nicht so leicht zerstreuen.

Derweil erlebten Altkloster wie Buxtehude schwere Zeiten: Die Inflation machte beiden wirtschaftlich zu schaffen, und beide gaben vor Ort gedrucktes Notgeld heraus. Die schon durch die mangelnde Versorgung während des Krieges geschwächte Winter’sche Papierfabrik, Altklosters größter Arbeitgeber, musste 1925 Konkurs anmelden. Der durch Arbeiter geprägte Ort Altkloster verarmte – und Gemeindevorsteher Franz Andreas reagierte darauf, indem er so viel wie möglich vor Ort investierte und öffentliche Fördergelder einwarb, um Arbeit zu schaffen und die Konjunktur anzukurbeln. Er ließ Straßen, die Kanalisation und die Straßenbeleuchtung ausbauen – und er ließ das Schwimmbad bauen, das 1930 eröffnet wurde.

Um 1930 war Altkloster durch Schulden, mangelnde Einnahmen und hohe Fürsorgekosten aber auch praktisch zahlungsunfähig. Diese Entwicklungen hatten die Eingemeindung für Buxtehude immer unattraktiver gemacht. Franz Andreas bat indes mit großer Dringlichkeit um Vollzug, und der Druck des Regierungpräsidenten, die Eingemeindung endlich umzusetzen, wurde stärker. Am 27. Januar 1931 war es amtlich: Der Preußische Landtag hatte die Eingemeindung Altklosters nach Buxtehude beschlossen. Die Nachricht löste aber keineswegs nur Freude aus: Altklosteraner Bürgervorsteher waren empört und bitter enttäuscht, dass sie ihre Mandate zunächst ersatzlos verloren. Schnelle Neuwahlen waren bei der Eingemeindung nicht vorgesehen.

Historikerin wünscht sich einen Hinweis auf den Standort der früheren Papierfabrik

Die Kränkung, die damals entstand, ist nicht vergessen, weiß Antje Ghosh: „Die Identität von Altkloster ist verlorengegangen, und das hat auch etwas mit der Eingemeindung zu tun.“ Dabei war es die dortige Hude, ein kleiner Fähranleger am Buchengestade (Buochstadon), die zur Namensgeberin der Stadt wurde. Sie lag ungefähr zwischen Papierfabrik und Gildehaus. „Altkloster ist eigentlich die Wiege von Buxtehude“, sagt Ghosh. Dennoch werde es vernachlässigt – auch heute: Die Hauptstraße sei öde, alles konzentriere sich auf die Innenstadt. Der Schafmarkt, früher ein Ort der Buden, des Handels und des bunten Treibens, sei ein leerer, nichtssagender Platz geworden. Davon zeuge sogar das Denkmal, das eigentlich an diese Zeiten erinnern soll: „Bei der Nonne mit dem Schafbock fehlt seit Jahren das Seil; wann wird das endlich ersetzt?“

Was Ghosh sich noch wünscht, um die Identität des Stadtteils zu stärken: Einen Hinweis auf den früheren Standort der Papierfabrik, die mit ihrer Vorläuferin, der Papiermühle, über Jahrhunderte der wichtigste Arbeitgeber war. Und ein wirklich informatives Ortsschild, das den Eingang der alten Gemeinde Altkloster markiert und auf die vielen historischen Orte und Sehenswürdigkeiten hinweist.

Die alte Papiermühle in Altkloster im Jahr 1821 – vor dem Umbau zur Fabrik in den Jahren ab 1840.

Vortrag

Über Altklosters Geschichte weiß Anrje Ghosh noch viel mehr Spannendes zu berichten und wird darüber im Rahmen der Reihe „Lebensader Este“ des Heimatvereins und des Kulturforums dortselbst am Sonntag, 23. Februar, ab 17 Uhr einen Vortrag halten. Eintritt 5 Euro. Ihre Masterarbeit ist im Internet zu lesen: heimat-und-geschichtsverein-buxtehude.de

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TAGEBLATT vom 23.12.2019:

Wichtelparade und Geschichten locken zum Wintermärchen

Superintendent Dr. Martin Krarup liest in der Wintermärchenbude vor. Fotos: RichterVon Anping Richter

BUXTEHUDE. Buxtehude nimmt Anlauf für den Endspurt vor Weihnachten: Neben letzten Weihnachtseinkäufen und Budenzauber locken auch Aktionen in die Altstadt – mit Wichtelparade, plattdeutscher Wiehnacht, Kaspertheater und Vorlesen in der Wintermärchenbude.

Beim Buxtehuder „Wintermärchen“ geht es auf den ersten Blick alles andere als besinnlich zu: Am Sonnabendnachmittag ist die Altstadt so voll wie selten, im Tannenwäldchen vor dem Rathaus fließt der Glühwein in Strömen, im Karussel ist jeder Platz besetzt und mittendrin treffen Besucher mit Glück auf die Wichtelparade. Die Wichtel sind in ihren rot-grünen Kostümen ein echter Hingucker, mit ihren Masken sehen sie aus wie Mischwesen aus Planet der Affen und Herr der Ringe. Sie ziehen mit einem Hochrad, einer mobilen Riesenpauke und wilden akrobatischen Späßen durch die Menge. Lustig geht es beim „NettWarkPlatt“ auf dem Ewer am Fleth ab 16 Uhr zu: „Wiehnacht op‘n Ewer ist angesagt, mit plattdeutschen Liedern, Geschichten und einem Mini-Theaterstück der Gruppe „Op un Dool“ namens „Oh jee, Rotkäppchen im Familiendschungel“. Wie schon bei der Vorstellung am Freitag ist es an Deck richtig voll.

Mit Anlauf aufs Hochrad: Die Wichtel ziehen mit Slapstick und Akrobatik durch die Altstadt.

Besinnlicher ist die Stimmung in der Wintermärchenbude, wo der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude zu einer Vorleseaktion mit bekannten Buxtehudern eingeladen hat. Sie hatten ihre Lieblings-Weihnachtsgeschichten im Gepäck: Landrat Michael Roesberg die vom kreiselnden Weihnachtsbaumständer und die Buxtehuder Bürgermeisterin Katja Oldenburg Schmidt „Pelle zieht aus“ von Astrid Lindgren. Gemeinsam mit den Zuhörern stimmten die beiden zum Schluss noch „Oh Tannenbaum“ an. BSV-Handballerin Maike Schirmer las den Grimm-Klassiker „Schneeweißchen und Rosenrot“ vor und TAGEBLATT-Redakteurin Anping Richter die zungenbrecherische Geschichte von der Schneeseekleerehfee. Superintendent Dr. Martin Krarup beschloss den Vorlese-Nachmittag mit einer wilden Geschichte: Wie die Herdmanns, „die schlimmsten Kinder aller Zeiten“ einmal beim Krippenspiel mitmachten. Das machte Spaß und gespannt auf den Kirchenbesuch am Heiligabend. Das St-Petri-Krippenspiel beginnt übrigens um 16 Uhr, der Open-Air-Gottesdienst auf dem Petri-Platz um 17 Uhr.

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TAGEBLATT vom 2.11.2019: Das NettwarkPlatt, eine Arbeitsgemeinschaft des Heimat- und Geschichtsvereins, besteht seit zehn Jahren, und der Geburtstag wird gefeiert: mit einem Programm aus Musik, Geschichten und Theater am Mittwoch, 6. November, ab 19.30 Uhr im Kulturforum.

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Buxtehuder Tageblatt vom 21.6.2019
 
Este-Wanderung auf dem Herrgottsweg

 

 

 

Zur Einweihung begießt der Regen die Bank an der Ziemensbrücke und ein Schild, das auf den Herrgottsweg hinweist, mit dem der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude und der Heimat- und Verkehrsverein Estetal Hollenstedt an den Dichter Johann D. Bellmann erinnern.
 

BUXTEHUDE. Wer auf dem Estewanderweg zwischen Buxtehude und Moisburg wandert, kann jetzt ein Stück auf dem Herrgottsweg gehen.

In einer gemeinsamen Aktion haben der Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude und der Heimat- und Verkehrsverein Estetal Hollenstedt bei der Ziemens-Brücke, welche die Moisburger Esteseite mit der Nindorfer verbindet, eine Bank für die verdiente Wanderpause aufgestellt und den Wegabschnitt als Herrgottsweg deklariert. Der Name soll an den plattdeutschen Schriftsteller und Dichter Johann D. Bellmann (1930-2006) erinnern, der in Nindorf gelebt hat. Bellmann hat die Geschichte von „Uns Herrgott sien Daglöhner“ mit Witz und Tiefgang auf Plattdeutsch geschrieben.

In der Geschichte kommt der Herrgott noch von Zeit zu Zeit auf die Erde, um nach dem Rechten zu sehen. Eines Tages gelangte er auch an die Este. Er hatte in Moisburg den Pastor besucht, mit ihm einen kurzen Klönschnack gehalten und dabei ein Glas Ziegenmilch getrunken. Danach wanderte der Herrgott weiter durch das Estetal, bis er bei der Ziemens-Brücke eine Pause einlegte.

Eigentlich wollte er auf der Moisburger Seite nach Buxtehude gehen, aber als er auf der Nindorfer Seite der Este bei der Ziegeleikuhle den Plaggenhauer Luuden Alldag bei der Arbeit erblickte, überquerte er entschlossen den Fluss, um von dem Tagelöhner mehr über Land und Leute zu erfahren. Zwischen den beiden entspann sich ein langes Gespräch über Gott und die Welt. Am Ende war Luuden Alldag tief berührt von dem Gedankenaustausch, und er bat den Herrgott, mit in den Himmel kommen zu dürfen. (bt)

Lektüretipp

Zum Nachlesen: Johann D. Bellmanns Geschichte „Uns Herrgott un sien Daglöhner“ ist mit anderen Erzählungen im gleichnamigen Buch beim Heimatverein Buxtehude erschienen.

(ISBN: 3-981061-2-4).

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Tageblatt, 11.2.2019:

BUXTEHUDE. Lange war es ungewohnt still am Stavenort in Buxtehude. Doch nun erklingt das Glockenspiel am Stavenort nach längerer, reparaturbedingter Pause wieder drei Mal täglich.

„Es trägt zur Belebung des attraktiven, aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen schönen Platzes bei“, teilt der Heimatverein Buxtehude mit, der es genau mit dieser Intention am 6. Dezember 2008 dort installieren ließ. Zur Realisierung des Glockenspiels trugen damals Bürger, Institutionen, Stiftungen und Firmen bei.

Es besitzt 24 Glocken in der Tonfolge c3, d3, in Halbtonschritten fortschreitend bis c5 und wurde von der Glockengießerfirma Königliche Eijsbouts in Asten in den Niederlanden hergestellt. Planung, Technik und Realisierung führte die Firma Otto-Buehr GmbH in Neustadt in Holstein durch. Dreimal täglich, um 11.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr, erklingen am Stavenort nun bekannte und weniger bekannte Melodien, vor allem Volkslieder und klassische Musik, passend zu den jeweiligen Jahreszeiten.

Wer sich das Glockenspiel anhören möchte und zu den genannten Uhrzeiten nicht vor Ort ist, kann es im Internet als Audiodatei auf der Seite des Heimatvereins unter dem Reiter „Unsere Häuser/ Das Glockenspiel“ anklicken. (bv)

Information

Pflege, Wartung und auch manche inzwischen notwendig gewordene Reparatur kosten den Heimat- und Geschichtsverein Buxtehude e.V (vormals Heimatverein Buxtehude Haus Fischerstraße 3 e.V.) viel Geld. Der Verein nimmt daher gerne Spenden unter dem Stichwort „Glockenspiel“entgegen und dankt dafür schon vorab. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Die Bankverbindung des Heimat- und Geschichtsvereins lautet: DE20 2075 0000 0055 1408 34 / NOLADE21HAM. Kontakt unter heimatverein-buxtehude(at)t-online.de.

www.heimat-und-geschichtsverein-buxtehude.de

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Wochenblatt, 9.2.2019
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Tageblatt, 24.1.2019

Hamburger Abendblatt, 21. Januar 2019
Tageblatt, 8. Januar 2019
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tageblatt 17.10.2018
 
Tageblatt 15.9.2018

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Tageblatt 30.7.2018
 
 
 
 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tageblatt vom 30.6.2018
Anmerkung zum Tageblatt-Artikel: Die Redakteurin vom Tageblatt hat leider einige wichtige Informationen, die ihr im Interview mitgeteilt wurden, nicht in ihrem Text thematisiert. Zum Beispiel war bisher die umfangreiche Bibliothek des Heimat- und Geschichtsvereins im Heimatmuseum untergebracht und es gab einen Computer-Arbeitsplatz. Für diese für den Verein wichtigen Einrichtungen gibt es z. Z. keine Lösung, wenn der Verein das Heimatmuseum an die Stadt Buxtehude verschenken würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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